Zeltlager 2025


Freitag, 15:00 Uhr: Die Eltern bringen ihre Kinder zum Zeltlager und helfen, die Zelte in einem Kreis aufzustellen. Das Abenteuer beginnt. Während die Wurfzelte in 20 Sekunden stehen, sind andere Modelle nervenzerreißend. Doch bereits hier lässt sich erkennen: Teamwork makes the dream work.

Nachdem die Kinder ihre Eltern verabschiedet haben ist endlich Zeit für Fußball und Squashball. Danach müssen die Stecken für das Stockbrot gesucht und geschnitzt werden. Der erste Moment, in dem alle Kinder gemeinsam unterwegs sind. Eine Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel. Alle arbeiten zusammen. Während die Größeren in die Hecken krabbeln und Stöcke herausholen, werden diese von den Kleineren aufgesammelt. Jetzt müssen noch die Äste entfernt werden. Vorsichtig werden diese mit der Astschere amputiert. Finger? Vollzählig! Felix schafft es sogar die Rinde seines Stocks zu entfernen und ihm einen Griff zu verpassen. Fast zu schade, ihn später über das Feuer zu halten.

In der Dämmerung geht´s zur Nachtwanderung. Der Mond ist voll und der Blick vom Köpfchen atemberaubend. Im Wald ist es dunkel und die ersten Kinder kämpfen mit ihren Ängsten. Mason, Luca, Leon und Samu gehören schon zu den Größeren. Sie haben keine Angst und nehmen die Kleinen in ihre Mitte und beschützen sie. Alles ist gut.

Alle 200m bleibt die Gruppe stehen und lauscht den Geräuschen des Waldes. Die Taschenlampen bleiben weitestgehend aus, dafür dürfen die Kinder durch ein Nachtsichtgerät und eine Wärmebildkamera blicken. Die Angst ist kaum noch zu spüren. Plötzlich ein Reh. Nur fünf Meter neben der Gruppe. Ein wunderschöner Zufall oder doch ein Geschenk?

Zurück im Lager dann endlich das ersehnte Stockbrot. Kinder und Betreuer sitzen gemeinsam am Feuer und suchen die richtige Entfernung zwischen verbrannt, knusprig lecker und ungenießbar elastisch. Hier am Lagerfeuer gibt es noch die Geschichte vom „Kleinen Tag“, kurz vorm Zähneputzen noch eine Runde Nachtfangen und schon ist der erste Tag zu Ende.

Eine ruhige Nacht im Lichte des Mondes beginnt. Die Kinder schlafen glücklich und zufrieden in ihren Zelten, das erste Mal fernab von zu Hause. Leises Schnurren ist zu hören.

Der Samstag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück und startet mit einer Bilderschnipseljagd zur Quelle am Wormser Deich. Während der Jagd müssen die Teilnehmer besondere Orte, Bäume, Pilze u.Ä. finden, die von Tamara und Simone vorher fotografiert wurden. Die Entfernung von 3km fällt kaum ins Gewicht und zwei Stunden später ist das Ziel erreicht.

An der Quelle gibt es neben einem Picknick noch die Larven von Feuersalamandern zu bestaunen. Die Kinder dürfen hierbei noch den Wasserfall beklettern und ihre Füße im kalten Nass baden. Nach einer längeren Rast geht es dann auf den 2,5km langen Rückweg.

Zurück auf dem Köpfchen entdecken die Kinder am anderen Ende des Sportplatzes Besucher aus den Niederlanden. Bei ihnen befindet sich ein Junge im passenden Alter. Was dann passiert ist für den Erwachsenen Zuschauer nur schwer wahrnehmbar. Alles passiert im Zeitraffer: Der Junge wird in die Fußballmannschaft aufgenommen. Er spielt auch Frisbee. Squashball kriegt er beigebracht. Es werden Freundschaften geschlossen und ca. 3 Minuten später ist es so, als sei er von Beginn an dabei gewesen. Das Unglaubliche: Der Junge spricht nur niederländisch und etwas englisch. Eine Kommunikation unter den Kindern findet jedoch absolut problemlos statt. So als hätten die Kinder ihre eigene Sprache.

Am Abend beim Lagerfeuer packt Torben Müller dann seine Gitarre aus. Er wurde extra für die entsprechende Stimmung eingeflogen und war dankenswerter Weise sofort bereit für romantisches Lagerfeuerflair zu sorgen. Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass Singen nur etwas für die Betreuer ist und die Kinder lieber über den Sportplatz toben. Dafür singen dann aber die Eltern des holländischen Jungen mit, die ihn gerade abholen.

Heute ist der echte Vollmond. Orangefarben lässt er sich am Nachthimmel blicken und von den Anwesenden bestaunen. Auch in dieser Nacht wacht er hell über die Zelte auf dem Köpfchen.

Am Sonntag gibt es noch ein gemeinsames Frühstück. Danach geht es zum gemeinsamen Aufräumen. Zelte abbauen, Taschen einräumen, kehren, Müll beseitigen, putzen und noch einmal alles überprüfen. Check.
Die Eltern sind froh ihre Kinder wieder zu haben. Die Kinder glücklich, zufrieden und auch stolz, das Wochenende alleine gemeistert zu haben.

Jeder von uns hat diese Erinnerungen aus der Kindheit, an die er gerne denkt und die er nie vergessen wird.

Wir hoffen mit dem Zeltlager genauso eine geschaffen zu haben.

Vielen Dank an den ASV für die kostenlose Bereitstellung dieses wunderschönen Geländes.